LINK zum VIdeo: https://youtu.be/HdpuF7Bj6q8
Auf JW.Org Broadcasting Juli 2024 wird von einer ehemaligen evangelischen Pfarrerin aus Finnland berichtet und wie diese eine fröhliche Zeugin Jehovas wurde. Auf „ZJ Hilfe“ wurde dieser Bericht schon betrachtet. Gestattet mir, dass ich dazu auch noch meine Gedanken äußere.
Ich war von Kindheit an 50 Jahre Teil dieser Gemeinschaft und kenne die Vorgehensweise und Raffinesse der Macher dieser Art von Videos. Das ganze Video ist exemplarisch dafür, wie man Jehovas Zeugen ein Gefühl der Überlegenheit gegenüber den Gläubigen anderer Kirchen vermittelt. Diese Art der Gehirnwäsche – „wir haben die Wahrheit und die suchen noch“ – war mir schon immer suspekt.
Für diese Art der mentalen Umprogrammierung und der Art, Jehovas Zeugen ein Gefühl der Überlegenheit zu vermitteln, ist dieser „Videobericht“ ein perfektes Beispiel. Ein Geistlicher aus der falschen Religion wird ein Zeuge Jehovas – das ist eine Erfahrung die durch nichts zu toppen ist, einfach toll.
Ich kann mich erinnern, wie meine damaligen Brüder vor Freude erstarrten, wenn eine hochgestellte Persönlichkeit oder ein Geistlicher in den Königreichssaal kam. Und natürlich befeuert die Führung mit solchen Erfahrungen gerne das Elitedenken der Zeugen.
Ein Geistlicher dankt Gott für Jehovas Zeugen
Im September 1955 machte der Brief eines Geistlichen, den die Watch Tower Society von einem Baptistenprediger aus der Stadt New York erhielt, die Runde. Er ist auch heute noch in den Publikationen zu finden. Siehe Hier: „Ein Geistlicher dankt Gott für Jehovas Zeugen“
Ich möchte hier nicht näher auf diesen Brief eingehen; Ihr könnt ihn selbst lesen und Euch Eure Gedanken dazu machen, doch er zeigt: Jehovas Zeugen lechzen nach Anerkennung dieser Art.
Gehen wir lieber näher auf den aktuellen Videobericht ein. Er ist auf Grund seiner plumpen Machart leicht zu durchschauen. Trotz aller Mühe, die man sich gemacht hat, fällt auf, dass es sich um einen „Fake-Bericht“ handelt. Vielleicht gibt es dies Frau noch nicht einmal, und selbst wenn, dann wurde ihr Bericht so angepasst, dass er dem Schema der WTG entspricht.
Eine Pfarrerin aus Finland suchte nach Antworten auf die dringenden Fragen des Lebens. Okay, Antworten auf die großen Fragen des Lebens zu suchen ist wichtig. Aus meiner Erfahrung weiß ich: Jehovas Zeugen werden Dir Fragen beantworten, von denen sie denken, dass dies die Fragen des Lebens sind. Hierfür werden sie geschult, und tatsächlich geht es immer um die Frage "Wie kann ich glücklich werden?"
Diese Art von Fragen dienen ihnen als Türöffner, um ihre Botschaft zu verbreiten. Ihr Ziel: Ein Bibelstudium anhand ihrer Schriften und die Taufe der Hingabe an Jehova und seine Organisation. Dann wirst du ein glückliches Leben haben.
Die Pfarrerin wurde (angeblich) von Kindheit an im christlichen Glauben erzogen, um frei über Glaubensfragen zu sprechen. Und die Frage, die sie bewegte, lautete gemäß der Story"Wie kann ich mein Leben für das Königreich des Himmels einsetzen?"
Offene Gespräche über Glaubensfragen bei Zeugen Jehovas – das ist so eine Sache. Ich kenne niemanden, ob evangelisch oder katholisch, der sich fragt "Wie kann ich mich für das Königreich des Himmels einsetzen?" Diese Frage ist eine raffiniert verpackte Triggerfrage.
Was versteht man unter einemTrigger? Einfach erklärt: "Trigger" ist englisch und bedeutet Auslöser. Bezogen auf menschliche Gefühle benutzt man Trigger oft in der Psychologie, um Erinnerungen an traumatische Erlebnisse auszulösen, und dieses Spiel mit Worten benutzt die WTG perfekt.
Christen möchten ihr Leben natürlich gerne in den Dienst Gottes stellen oder Jesus nachfolgen. Aber "für das Königreich des Himmels zu arbeiten", dieser Gedanke ist den meisten Christen fremd. Es handelt sich hier um typische Zeugensprache.
Damit suggeriert man Jehovas Zeugen, dass diese Pfarrerin schon von klein auf nur einen Wunsch hatte, nämlich, sich für das Königreich Gottes einzusetzen. Diese Formulierung ist ein Hinweis darauf, das es sich hier wahrscheinlich um einen „Fake-Bericht“ handelt.
Eifrige Zeugen werden an dieser Stelle einwenden "Steht nicht in Matthäus 6:33 „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“, und alles andere wird euch gegeben werden?"
Ja, genau. Dieser Text wird von der WTG gerne angeführt, um ihr Leistungsevangelium biblisch zu begründen. Diese Worten Jesu werden fast ausschließlich auf den Predigtdient reduziert. Der organisierte Predigtdienst ist in ihren Augen das wichtigste Merkmal eines echten Christen. Deshalb sehen sich Jehovas Zeuge auch als „echte Christen“. Alle anderen sind keine echten Christen.
Doch nach dem Reich Gottes zu trachten bedeutet mehr, als von Haus zu Haus zu predigen. Nach dem Reich Gottes zu trachtet bedeutet, sein ganzes Leben nach dem Evangelium auszurichten und das Bemühen, seine sündigen Neigungen zu bekämpfen. Dabei vertraut man der Gerechtigkeit und Gnade Gottes, wenn einem das nicht gelingt.
Natürlich wird ein Christ auch über das Königreich und seinen Glauben sprechen wollen. Aber das ist mit Sicherheit nicht das wichtigste Merkmal eines Christen. Hier wird jeder nach seinen Umständen und Fähigkeiten handeln.
"Okay," mag ein Zeuge hier wieder einwenden, "mehr verlangt die Organisation, zumindest jetzt, auch nicht, es wird doch kein Berichtszettel mehr verlangt". Abwarten, der Druck wird weiter bestehen bleiben. Aber das ist ein anderes Thema. Schauen wir weiter.
Auffallend ist, dass die Pfarrerin, bevor sie ihren Dienst antrat, angeblich schon massive Zweifel an der Lehren ihrer Kirche hat. Und die große Frage, die sie bewegte – „Wieso gibt es so viel Leid in der Welt“? – entspricht der üblichen Einleitung, die von den meisten Zeugen Jehovas im Predigtdienst verwendet wird. Ein Zufall, oder auch so ein bewusst verwendeter Trigger?
Und noch ein weiterer Trigger: Ihr damaliger Pastor konnte ihr keine Antwort auf die Frage "Warum lässt Gott das Böse zu" geben. Diese Aussage kennt ein Zeuge doch auch schon: Geistliche anderer Religionen können scheinbar grundsätzlich solche wichtigen Fragen nicht beantworten. Wenn es so wäre, wie es die Protagonistin hier behauptet, wäre dies sicherlich ein Armutszeugnis für den Geistlichen. Es ist kaum vorstellbar, dass er auf diese Frage keine Antwort hat. Auch dieser Part scheint mir doch sehr konstruiert zu sein.
Aus Erfahrung weiß ich, dass besonders die älteren Zeugen von dem Gedanken beseelt und geprägt sind "Die Geistlichen haben zwar studiert, aber sie haben keine Ahnung davon, was die Bibel zu Glaubensfragen sagt." Geistlich stehen in den Augen besonders älterer Zeugen immer dumm da.
Doch nun wird es interessant, was den Bericht über die Pfarrerin anbelangt.
Sie kam in Gewissensnöte und musste einen Weg finden, ihrem Gewissen gerecht zu werden, denn sie musste ja die Kirchenlehren vertreten.
Und diesen Weg fand sie. Sie hat die Lehren ihrer Kirche anhand der Bibel infrage gestellt. Zitat: "Hier ist, was die Kirche lehrt, und dort ist, was die Bibel lehrt". Angeblich wusste sie schon, was die Bibel wirklich lehrte und dass sie als Pfarrerin der falschen Religion diente. Auch an dieser Stelle erscheint mir der Bericht unglaubwürdig. Sie erweist sich gegenüber ihrer Kirche und ihrem Arbeitgeber als unloyal.
Ich stelle mir gerade vor, ein Ältester der Zeugen Jehovas würde sagen "Liebe Brüder, hier ist, was unser Organisation lehrt, und dort ist, was die Bibel lehrt" – unvorstellbar.
Und nun möchte diese Frau ihr Glück ausgerechnet bei den Zeugen Jehovas finden, in einer Religionsorganisation, die ständige Loyalität und Ergebenheit einfordert und auf jede abweichende Meinung mit Ausschluss reagiert? Ein aufmerksamer Ältester könnte so einige Lehrpunkte anführen, die biblisch nicht belegbar sind, zum Beispiel über das Jahr 1914, den treuen und verständigen Sklaven oder die Lehre von der sich "überlappenden Generation".
Die evangelische Pfarrerin hatte wahrscheinlich die Freiheit, dies so zu handhaben, ohne Konsequenzen zu befürchten. Was aber wäre, wenn sie irgendwann mal als Zeugin Jehovas öffentlich Zweifel an den Lehren der Organisation und deren Auslegung hätte und sich dementsprechend kritisch äußern würde? Sie würde als Abtrünnige ausgeschlossen und riskieren, Freunde und Familie zu verlieren. Doch in ihrer Kirche durfte sie weiter lehren. War sie in diesem Fall nicht auch so etwas wie eine Abtrünnige? Es ist schon erstaunlich, dass diese Frau von einer Organisation als "Wahrheitssuchende" gesehen wird, die selbst jegliches eigenständige Suchen nach Wahrheit unterbindet und bestraft.
Ihr Verlobter verunglückte tödlich.
So langsam aber kommt unser Geschichte zum Höhepunkt. Ein schwerer Schicksalsschlag trifft sie, denn ihr Verlobter verunglückte tödlich. Sicherlich ein schwerer Schicksalsschlag, der so oder so ähnlich täglich viele Menschen trifft.
In solch einer Lage brauchen Menschen echte Freunde und echte Anteilnahme. Vor allem aber keine Freunde wie Hiob sie hatte, die zu erklären versuchten, warum Gott dich mit solch einem Schicksalsschlag bestraft und warum Er das zulässt. Die Antwort auf die Frage, warum dich das Schicksal so hart trifft und warum Er das zulässt, wird dich kaum trösten.
Nein, in dieser Situation benötigt man Menschen, die sich zu einem setzen und einen in den Arm nehmen, aber sicherlich keine theologische Erklärung, warum Gott dieses Leid zulässt. Das eine mag das andere zwar nicht ausschließen, aber der Zeitpunkt in solch einer Situation ist sicherlich nicht angebracht, solch tiefgehende Fragen zu diskutieren.
Jehovas Zeugen sehen dies anders. Doch wie würdest Du Dich in solch einer Situation fühlen, wenn Fremde an deiner Tür klingeln und sagen, sie hätten etwas für Dich und wollten Dir in deiner Situation zur Seite zu stehen, indem sie dir die Frage "Warum lässt Gott Schmerz und Leid zu" erklären?
Sie habe so sehr gelitten und sah keine Möglichkeit für einen neuen Anfang. Ihr war klar, dass sie keine Familie mehr gründen würde, so sagt sie es in diesem Video. Und auch hier wird wieder ein "emotionaler Trigger" eingebaut, der das Denken eines Zeugen beeinflussen soll. Inwiefern?
Nun, die Psychologie spricht von emotionalen Triggern, wenn äußere Reize negative oder gar traumatische Erlebnisse in Erinnerung bringen. Was hat das mit Zeugen Jehovas zu tun? Nun, auch frisch verlobte Zeugen weden von ähnlichen Schicksalsschlägen getroffen. Ihnen wird dann empfohlen, eine sinnvolle Tätigkeit aufzunehmen. Das ist sicherlich ein guter Rat, der einem helfen kann, solch einen Schmerz zu überwinden. Doch was versteht die Organisation unter einer sinnvollen Tätigkeit?
Die Pfarrerin erkannte, Zitat: "Ich musst etwas finden, was meinem Leben Sinn gibt".
Oh ja, sinnvolle Tätigkeiten können helfen, über solch einen Schmerz hinwegzukommen. Doch entscheidend ist hier, dass man selbst entscheidet, was für einen sinnvoll ist. Tatsächlich versteht es die Organisation, Menschen in dieser Situation ihre Vorstellung einer sinnvollen Tätigkeit zu indoktrinieren.
Jahr für Jahr bombardierte die Organisation junge Menschen mit Artikeln wie „Der beste Lebensweg“ - "Der Weg zu wahrem Glück“ oder „In Jehovas Organisation Trost finden“. Wie gesagt, alles Themen für Menschen, die einen Sinn für ihr Leben suchen.
Und so war auch unsere Protagonistin auf der Suche nach einem sinnvollen Leben im "Dienst für Gott", und hat daraufhin 33 Jahre für ihre Gemeinde gearbeitet. Sie hat sicher sehr viel Zeit investiert. Aber dann hatte sie das Gefühl, am falschen Platz zu sein.
Zu dieser Erkenntnis gelangten in den letzten Jahren auch viele Zeugen, die ihre Zeit und Kraft für die Organisation einsetzten. Warum waren sie nach Jahren eifrigen Dienstes enttäuscht? Warum erwies sich ihr Lebensweg nicht als glücklich?
Ich kenne einige der vielen Zeugen, die ähnliche Erfahrungen machten wie die Pfarrerin. Nach Jahren treuen Dienstes in und für die Organisation wurden sie auf Grund interner Sparmassnahmen seitens der Organisation als Bittsteller zu ihren Familien oder ihren Brüdern entlassen. Die Entlassung langjähriger Bethelmitarbeiter war für viele Betroffene sehr schmerzhaft.
SIEHE HIER - https://www.youtube.com/watch?v=G2WYPknXruM.
Sie hatten die Liebe zu Jesus nicht gelernt. Stattdessen wurde ihnen Liebe zu Jehovas Organisation als das Wichtigste in ihrem Leben vermittelt. Zitat aus dem Programm der Zusammenkunft "UNSER LEBEN ALS CHRIST":
„Du bist für Jehova kostbar denn Er hat dich zu sich und zu seiner Organisation gezogen. Da du dich Jehova hingegeben hast und getauft bist, gehörst du ihm und er zeigt dir „durch seine Organisation“ seine loyale Liebe.“ Siehe HIER Unser Leben als Christ
Jehova hat dich zu sich und zu seiner Organisation gezogen. Die Liebe zu Jesus spielt im Zusammenhang mit der Taufe als Zeuge Jehovas kaum eine Rolle. Allerdings SOLLTE die Liebe zu Christus das A und O für Christen sein.
Denken wir an Petrus. Er wurde erst als Hirte der christlichen Gemeinde eingesetzt, nachdem er die Frage Jesu „Petrus, hast du mich Lieb?“ mit Ja beantwortete. Und heute? Nun, die Liebe zu Christus ist bei einer sogenannten "Dienerernennung" nicht gefragt. Aber die Liebe und Loyalität zur Organisation werden in jeder Zusammenkunft betont. Besonders in der Zusammenkunft „UNSER DIENST UND LEBEN ALS CHRIST“ sind sie ein Dauerthema.
Übrigens, ist dir aufgefallen, dass diese evangelische Pfarrerin Jesus mit keinem Wort erwähnte? Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Leben einer echten evangelischen Pfarrerin Jesus keine Rolle spielt.
Wurde Jesus in diesem Rollenspiel der WTG bewusst ausgeklammert? Diese Vermutung ist angesichts meiner Erfahrung nicht abwegig. Doch vielleicht kommt ja noch etwas, vielleicht wird er doch noch irgendwie erwähnt.
Nachdem es mit ihrer Gesundheit bergab ging, so die Protagonistin, bekam sie von ihrer Kirche keine Hilfe. Sie sei jedes Mal leer ausgegangen. Ich möchte hier nicht die evangelische Kirche verteidigen, aber mir erscheint diese Aussage als nicht schlüssig.
Hatte ihre Kirche nicht für eine Beschäftigung gesorgt, die es ihr ermöglichte, ein geregeltes Einkommen zu haben, obwohl sie sich offensichtlich illoyal verhielt?
Irgendwie passen diese Aussagen nicht zusammen.
Und nun hofft sie, dass sich die Organisation ihr gegenüber besser verhält und für sie sorgt? Wenn sie sich da mal nicht täuscht. Und auch in diesem Part der Geschichte: Kein Wort davon, dass sie für Jesus alles gab.
Doch nun zum Höhepunkt der Story. Jehovas Zeugen klopften an ihrer Tür. Also, es lief so ab wie schon erwartet und wie es immer läuft: Ein Mensch betet, weil er keinen Ausweg aus seiner Situation sieht als nur Selbstmord. Und siehe da – es klingelt, und Jehovas Engel sorgen für Rettung. Eifrige Zeugen lieben solche Geschichten, bekommen sie hier doch eine Bestätigung dafür, dass ihr Dienst nicht vergebens ist.
Solche Erfahrungen werden gerne benutzt oder gar konstruiert, um zu motivieren. Entschuldigt meinen Sarkasmus, doch solche plump konstruierten Erfahrungen haben mich schon immer beleidigt.
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Protagonistin in typischer Zeugensprache ausruft, Zitat: "Genau danach habe ich gesucht, kommen sie herein, was haben sie für mich?"
Ich denke, so einen Empfang wünscht sich jeder Zeugen-Verkündiger, denn in der Regel erfährt er pure Ablehnung.
Deshalb erscheint mir diese Situation doch eher gestellt. Die Wohnungsinhaberin betete sofort, wahrscheinlich in Gedanken, und wusste genau "Danach habe ich schon immer gesucht". Was suchte sie? Ach ja: Antworten auf dringende Fragen des Lebens, so hieß es ja zu Beginn der Story. Was kann meinem Leben Halt geben, das sind tatsächlich wichtige Fragen.
Für mich ist Jesus Christus die Grundlage meines Lebens und Glaubens. Von einer Pfarrerin sollte man erwarten, dass sie diesen Halt schon gefunden hat und sie nun nur noch eine Gemeinschaft sucht, in der man sich über Jesus austauschen kann.
Ob sie jetzt diese Gemeinschaft wirklich gefunden hat? Ich glaube, eher nicht, aber wir werden sehen, wie es weiter geht.
Was habt ihr mir zu geben, so ihre Frage an die beiden Verkündiger mit dem kleinen Mädchen. Überigens auch so ein "Trigger", um zu zeigen, dass man schon kleine Kinder mit in den Predigtdienst nehmen sollte, um sie zu schulen. Doch zurück zu der Frage.
Ja, was haben die Beiden anzubieten? Gemäß dem Videobericht eine Gemeinschaft mit liebevollen Menschen. Es wird die liebevolle Begrüßung betont. Und tatsächlich: Wer zum ersten Mal in eine Versammlung kommt wird mit Liebe und Freundlichkeit überschüttet. Und diese überschwängliche Liebe und Aufmerksamkeit wird von Jehovas Zeugen als Merkmal wahrer Christen gesehen und dementsprechend von der Organisation auch als solches verkauft.
Ehrlich gesagt: Solch eine liebevolle Annahme und ehrliches Interesse kann man in jeder anderen Religionsgemeinschaften ebenfalls finden. Freundlichkeit, Wertschätzung und Zuneigung ist nicht nur bei Zeugen Jehovas zu finden. Der Pfarrerin fiel ein Bibelvers ein, Johannes 13:34, wo Jesus von der Liebe als Merkmal wahrer Christen spricht, Zitat:
"Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Jesus spricht hier von einem neuen Gebot; er spricht also etwas Besonderes an, wenn er sagt: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe; daran werden alle erkennen, dass ihr meine jünger seid. Die Liebe, die Christen untereinander haben sollten, muss sich an der Liebe Jesu messen lassen und das schließt mit Sicherheit mehr ein als nur eine herzliche Umarmung zur Begrüßung. Und spätestens hier müsste man als Christ stutzig werden. Warum? Ist Dir aufgefallen, dass bisher nirgendwo der Name erwähnt wird, der die Grundlage der Liebe ist? Nein, der Name Jesus Christus wird konsequent ausgeklammert. Man soll Liebe untereinander haben, aber derjenige, der dies wünscht und der zuerst seine Jünger bis zum Tod geliebt hat, wird nicht beachtet. Aber vielleicht kommt ja noch etwas.
Eine Freundin der Pfarrerin stellte fest "Du hast dich verändert … Du bist jetzt Glücklich!"
Wer hier erwartet, dass sie glücklich darüber war, Jesus gefunden zu haben, wird enttäuscht sein. Nein, Jesus hatte sie gemäß dieser Story nie gesucht. Sie suchte ihr ganzes Leben nach Menschen, bei denen sie sich wohlfühlen konnte. Dies hat sie ja dann auch bekommen. Aber ob sie deshalb Gottes Anerkennung und ewiges Leben gefunden hat sei dahingestellt.
Was sagte Jesus? „Nur wer den Sohn hat, der hat das Leben“. Also, nur wenn du eine enge Gemeinschaft mit Jesus unserem Herrn hast, nur dann bist du am Ziel – ansonsten gehst du fröhlich am Ziel vorbei.
Doch das Thema dieses Videos war nicht „Eine evangelische Pfarrerin hat zu Jesus gefunden“, sondern „Eine evangelische Pfarrerin wird eine fröhliche Zeugin Jehovas“.
Und das war für sie ein großes Wunder, wie sie sagte.
Ich muss in diesem Zusammenhang an die Begegnung Jesu mit der samaritischen Frau am Brunnen denken, der auf die Frage Jesu „Wenn du wüsstest, wer ich bin… und wer der ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken, du bätest ihn, und er gäbe dir lebendiges Wasser“ wirklich ein großes Wunder widerfuhr.
Diese Frau erlebte ein wirkliches Wunder. Sie erkannte den verheißenen Messias. Sie ließ ihren Krug stehen und lief "freudig" in die Stadt, und rief "Ich habe den Messias gefunden!" Aber den suchte unsere Protagonistin in diesem Video ja offensichtlich nicht.
Zur Abwechslung: Der folgende Katholik (bevor er kathol. Priester wurde) fiel NICHT auf die Zeugen Jehovas herein, als er sich mit ihren Lehren (per Bibelstudium) auseinandersetzte -- trotz der "netten Menschen" und der Suche nach einer "Ersatzfamilie'": "Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich Zeuge Jehovas werde -- völlig ausgeschlossen."
Das Interview:
https://www.youtube.com/watch?v=NuYzT98jJ_A
Unfassbar, dieses Video.
Dass sich diese Frau als so naiv, dumm und einfältig darstellen lässt, verschlägt mir die Sprache.
Wie muss man denken, um sich für so ein Fake Video herzugeben?
Letztendlich geht es ihr nicht um den Glauben oder darum anderen Menschen zu helfen, zu deren Glück beizutragen. Nein es geht allein um sie. Sie möchte glücklich sein, sie möchte unterstützt werden,sie möchte Aufmerksamkeit haben, sie möchte am prallgefüllten Kaffeetisch sitzen ........
Sie, sie, sie....... Menschen dieser Sorte stoßen mich ab.
Die WTG-Propagandaabteilung schlachtet wieder was aus...(evangelische Pfarrerin..)
Ich wette, dass sie nicht mehr erwähnt wird, wenn sie die "Brüderliche Liebe" durchschaut hat und sich anderweitig orientiert.
Oder wenn sie, nachdem sie unbequeme Fragen stellt, in die Organisationsmühlen gerät und abgestraft wird, wie so viele vor ihr...
Keine Angst
Niemand muss einen Master- oder Bacheloreabschluss in Theologie vorweisen, um Gott wohlzugefallen. Das hatten Jesu Jünger auch nicht und sie gefielen dem Herrn..
Die Bibel ist für jeden, auch für ganz einfache Leute, geschrieben worden, damit sie Gottes Willen erkennen und IHM wohlgefallen können.
Das ist oft nicht ganz einfach. Deshalb hat Jesus uns eine Hilfe gegeben.
„Ihr werdet sie an den Früchten erkennen.“
Hexenverbrennung und Religionskriege im Zeichen des Kreuzes und anderer Symbole, jede Art von Grausamkeit und Blutvergießen bereits an den Kindern säumen ihren Weg
An dem was sie tun und lehren erkennt man, ob ihre Lehre mit oder ohne akademischen Abschluss biblisch ist. Sie ist auf jeden Fall kirchenkonform. Durch ihren Bildungsgrad wollen sie sich…
Ihr Lieben,
falls diese "Theologin" "echt" ist, dann ist bzw. war sie eine seeeeehr schlechte Theologin - hat wahrscheinlich ihr Studium geschmissen oder das Diplom trotz mehrmaliger Versuche nicht bestanden und dann von welchem AG auch immer aus purem Mitleid so eine Art Gnadenbrot erhalten.
Leute: Schaut Euch mal das Curriculum für ein Theologiestudium an, z. B. hier "nur" für den Bachelor:
https://www.fthgiessen.de/studium/bachelor/#lehrplan
Nicht vergessen, sich durch die kleinen Kreise mit den Nummern zu klicken. Betreffs jedes gelisteten Themas kann man per Google noch weitere Details finden.
Wer meint, da könne ein WTG-gemäßes "(Pseudo-) Bibelstudium" mithalten, darf gern weiter träumen.
Es sind solche, nicht verifizierbaren Sterntalergeschichtchen, vermittels derer sich daOrg selbst den Ranzen streichelt und sich selbst auf die Schultern…